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Wir leben in aufgew³hlten und aufw³hlenden Zeiten, die Grundlagen unseres bisherigen Zusammenlebens sind bedroht: Zeit, sich wieder einmal ein paar wichtige Fragen zu stellen. Was bedeutet es eigentlich f³r jeden Einzelnen, wenn L³ge, R³cksichtslosigkeit und Niedertracht an die Macht drõngen oder sie schon errungen haben? Wenn so erfolgreich in der Íffentlichkeit gegen alle bekannten Regeln des Anstands versto¯en wird? Was hei¯t unter diesen Bedingungen genau: ein anstõndiges Leben zu f³hren? Axel Hackes Buch ist kein Pamphlet, denn Pamphlete gibt es genug; es ist vielmehr ein assoziatives Nachdenken ³ber das Zusammenleben der Menschen und die schon von Anton Tschechow gestellte Frage: "Warum leben wir nicht so, wie wir leben k÷nnten?" Es ist ein Plõdoyer daf³r, die Antwort erst einmal nicht bei anderen, sondern bei sich selbst zu suchen - und dabei vielleicht am Ende ein wenig Demut, auch etwas Neugier auf andere zu entdecken. Denn vermutlich geht es in unserer komplizierten Welt zuallererst nicht um die L÷sung aller Probleme. Die hat ohnehin keiner, und wer so tut, als hõtte er sie, dem sollte man misstrauen. Sondern es gilt, eben diese Tatsache mit Anstand zu ertragen und sich dabei mit der gro¯en und immer neu zu stellenden Frage zu beschõftigen: Wie wollen wir eigentlich miteinander umgehen?